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Eingegrenzt

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Die schönste und passendste Erklärung des Wortes „Freiheit“ findet man im Brockhaus, hier steht geschrieben: „Unabhängigkeit von äußerem, innerem oder durch Menschen oder Institutionen (Staat, Gesellschaft, Kirche usw.) bedingtem Zwang.“ Die Frage die sich mir nun stellt: „Gibt es Menschen die wirklich frei sind?“

Zwänge gibt es doch heute wie Sand am Meer. Jeder hat irgendwas, um das er nicht herum kommt, ob es sich hierbei um bewusste oder unbewusste Zwänge handelt spielt erst einmal keine Rolle. Es ist das gute Recht eines Menschen frei zu sein, dabei endet die Freiheit aber dort, wo die eines anderen Menschen anfängt. Da Freiheit, wie oben erwähnt, von Zwängen abhängig ist, kann aber niemand genau sagen, wann Freiheit anfängt und wann sie aufhört. Ich will hier jetzt nicht auf die offensichtliche Freiheitsbeschränkungen eingehen, wie die Bewegungsfreiheit, die Rede- Versammlungs- und Pressefreiheit. All diese Freiheiten sind mehr oder weniger vom Gesetz geregelt und daher ist es eher eine Beleidigung hier von wirklicher „Freiheit“ zu sprechen. Ethik und Moral haben hier ihre Finger im Spiel und schließlich ist es doch falsch z.B. einen Menschen zu töten! (Nur zur Erklärung: Ein Mensch KANN, zumindest in etwas zivilisierteren Gegenden, nicht auf sein Recht zu Leben verzichten, diese „Freiheit“ wird ihm von Geburt an verwehrt!) Schauen Sie sich mal draußen um, sehen Sie irgendeinen Menschen der freiwillig darauf verzichten würde sich nicht in seinen eigenen vier Wände einzusperren? Jeder ist doch froh darüber, ein Dach über dem Kopf zu haben. Es ist undenkbar, dass dadurch die eigene Freiheit eingeschränkt wird, im Gegenteil, gerade in einem eingeschränkten Ort, ist die Freiheit fast unendlich. Sehen Sie den Widerspruch?

Sie sehen, es gibt keine echte „äußere“ Freiheit, da diese immer von anderen Gegebenheiten abhängig ist und sich dadurch auch immer in irgendeiner Weise widerspricht. Also bleibt am Ende nur die „innere“ Freiheit. Hier finde ich es erschreckend, dass, doch gerade weil jeder Mensch frei sein will, sich fast alle doch sehr einschränken und eingrenzen… 

Schuld daran ist, ob Sie es nun glauben oder nicht, die Sprache selbst. Ich versuche hier einige Beispiele für Grenzen aufzuzählen: Universalquantoren, Modaloperatoren (der Notwendigkeit / der Möglichkeit), Vorannahmen, Bewertungen, Vergleiche, Verfügungen, komplexe Äquivalenzen, unspezifische Substantive, Nominalisierungen, das „Gedankenlesen“, und die Annahme der Ursache-Wirkung! Sie sehen, es ist doch erstaunlich was es alles gibt, das unsere „innere“ Freiheit beeinträchtigt und das ganz ohne äußeren Einfluss. Schuld daran sind: die Auffassung unserer Umwelt, das eigene Verhalten, die eigenen Fähigkeiten, unsere Glaubensätzen, die eigene Identität und unsere Spiritualität. Also kurz, Schuld sind wir selbst!

Wenn Sie sich jetzt fragen, ob es möglich ist all diese Grenzen einzureißen um die ganze Freiheit der Gedanken genießen zu können, dann kann ich Ihnen sagen: „Ja, es ist möglich!“ Es kostet eine ganze Menge an Willenskraft und Überwindung, doch man kann erst dann wirklich behaupten „frei“ zu sein! Ob sich das nun lohnt oder nicht… Diese Frage werde ich nicht beantworten, denn auch das liegt ganz bei Ihnen. Ich weiß, dass viele Leute mit ihrem Leben, so wie es ist, zufrieden sind und wie immer ist doch alles eine Frage der „Sicht der Dinge“! Denken Sie daran: „Grenzen halten nicht andere von einem fern, sie sperren einen selbst ein.“

 

Mit diesen schönen Wörtern soll dieser Artikel enden! … Euer: 

Szynys

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