Neomat

Kapitel 10

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Letzte Worte oder: Das Ende schwarz auf weiß

 

Nun stehe ich hier an der Schwelle zu einem neuen Leben und blicke lächelnd zurück. Alle Dinge scheinen mir nun nicht mehr von Bedeutung zu sein und alles, was gesagt und getan wurde, scheint mir jetzt so unwichtig. Ich halte noch einen kleinen Moment inne und atme tief ein und tief aus. Ich bin auf der Spitze des Berges angelangt und höre hier schon die Stimmen all jener, die mich anbeten und feiern. Es ist nur ein kleiner Schritt nach vorne, der mich zum Gipfel bringt und mich über die Welt sehen lässt. Das Dach der Welt scheint mein neues Zuhause und ich bin froh, all diese harten und schweren Wege gegangen zu sein. Viele Steine musste ich wegräumen und viele tausend Kilometer einsam zurücklegen. Niemand stand mir zur Seite und niemand hätte es verstanden. Doch jetzt ist alles aus und vorbei. Mein Leben am Wendepunkt und alles, was fehlt, ist dieser letzte Schritt. Ich wage es. Stille kehrt ein und übrig bleibt das Geräusch des Windes, wie er an meinen Ohren vorbeisaust. Ein wunderschönes Geräusch, wenn auch nur für die Dauer des Augenblickes. Ich fange an, Stimmen zu hören, und von überall her scheinen Leute mit mir zu reden. Ich verstehe kein einziges Wort. Alle reden gleichzeitig und durcheinander. Ein absolutes Chaos in meinem Kopf macht mir dann klar, dass ich mich geirrt habe. Ich bin noch nicht am Ende, ich stehe erst am Anfang. Erst wenn das letzte Wort gesprochen ist, merkt man, wie viel man noch zu sagen hat.

 

Ende!

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Kapitel 9