Hallo, mein Name ist Gramm Atik und ich komme aus einem skurilem Ghetto. Um genau zu sein, komme ich aus dem sympatischen Ort „Hographie“ und lebe dort schon seit ich rappen kann. Ich bin nähmlich ein narzistischer Rapper, agressiver Gangster und seeliger Gelegenheits-Junkie. Zu meinen krassen Skills und Hobbies gehören die Unfähigkeit einfache Wörter in der richtigen Schreibweise auf Papier zu bringen und das Rumhängen mit meinen voll konkreten Homies Nomen und Verb. Ja, ich bin kein Eigenbrödler sondern eine total assoziale Gallionsfigur der Postmoderne.
Eigentlich ist mein Leben ganz chillig. Ab und zu mal auf den Strassen stehen und mit den Jungs ein brillantes A Capella twittern. Dann im Rhytmus von Addresse zu Addresse schländern und dort unserer orginal lizensierten Akkustik freien lauf lassen.Abends ein bischen Billiard und auf den Terassen der Vorstadt einen guten Capuccino. So vergehen die Tage wie im Rausch und ab und zu frag ich mich, was das alles sein soll. Wieso es gut ist und warum ich so krass der Obergeilste bin. Ich besorg mir dann aus dem Stehgreif ein paar Ingredenzien und bastele mir etwas, was mich wiedermal für ein paar Stunden aus dem realen Leben rauszehrt und in eine schönere Umgebung bringt. Alles Standart. In dieser Extase ist man direkt viel tolleranter und man kommt sich nicht mehr so vor als sitze man in einem Verließ. Hier kann ich genau sehen, wie sich die Gesellschafft in einer Pfütze aus Dreck und „Weggucken“ wiederspiegelt.
Zurück in der Normalität geht es dann mit der heißen Karre direkt zu meinem Bewehrungshelfer. Dieser bombadiert mich dann wieder mit Lapalien und wirft mir vor, entgültig mein Rückrad verloren zu haben. Doch was dieser kleiner scheiss Lilliputaner nicht weiß, ist dass ich unter meinem Amaturenbrett eine authorisierte Atrappe habe, mit der ich ihm auf gar keinen Fall lebend aus dem Spiel wieder rauslassen werde. Ich gehe auf ihn zu und projeziere im eine krasse Prophezeihung ganz detailiert auf die Stirn und warne ihn vor, dass diese Maschiene, die ich ihm gerade an die Schläfe halte, ihm ganz schnell das Licht ausschalten kann. „Hälst du mich für so dumm?“ gröhle ich ihm ganz dilletantisch ins Gesicht und mache mich dann wieder auf ins Ghetto.
Dort angekommen ziehe ich meine Homies zur Seite und berichte über meine gerade eben voll krasse Gradwanderung zwischen Wahn- und Irrsinn. Ihre Reflektion mir gegenüber zeigt mir dann, dass ich mal wieder Gewalt gesäht habe und höchstwahrscheinlich nur Scheiße ernten werde. Die Reperatur dieser Misere wird sich als schwieriger erweisen als man sich vorstellen kann und die Resourcen dafür muss ich wohl oder übel alle separat anschaffen. Vorraus gesagt, ich will doch nur, dass man mir ein bischen Respekt entgegenbringt. Das alles nur wegen diesen kleinen Spirenzchen. So ein Bockmist. Die Welt ist mal wieder einfach nur Scheiße.
Eines ist mir klar, für Sylvester werde ich meine ganze Verwandschaft einladen und eine Party geben, die alles in den Schatten stellt, was bisher da gewesen ist. Ich will den Menschen zeigen, dass auch ein Vorstadtjunge aus dem Ghetto sein Leben groß rausbringen kann. Es ist doch allgemein bekannt, dass die Quintessenz des Lebens nicht darin besteht der Beste in der Schule zu sein, auch nicht darin, der Klügste und sicherlich auch nicht darin der krass Geilste oder krass brutalste Gangster zu sein. Das Wichtigste ist…
So wer sich jetzt auf der Suche nach dem Sinn in diesem Text verlaufen hat, der sollte mal versuchen alle Rechtschreibfehler zu finden … Euer:
Szynys